Marktforschungsinstitute haben bisher zu Recht von Zeitvergleichen der Kaufkraft abgeraten.
Die Gründe sind:
- Kaufkraftkennziffern werden traditionell am Anfang eines Jahres als Prognosewerte für das Jahr ihrer Erstellung berechnet: bei einem Vergleich mehrerer Jahre werden somit nicht tatsächliche Werte, sondern nur die Anfang des jeweiligen Jahres vorausgesagten Prognosen verglichen
- Gebietsstandsänderungen verhindern einen Vergleich, wenn über die Jahre hinweg Orte oder Regionen unterschiedlicher Abgrenzung (z.B. durch Eingemeindungen) verglichen werden
- aufgrund unterschiedlicher Ausgangslage der Rohdaten in verschiedenen Jahren sind Veränderungen der regionalen Kaufkraftwerte häufig nur methodisch bedingt
Michael Bauer Research hat diesen Argumenten bei der erstmaligen Ermittlung von Zeitreihen Rechnung getragen indem
- unsere Kaufkraftkennziffern am Anfang eines Jahres für das zurückliegende Jahr revidiert werden. Somit können zurückliegende Jahre fundierter ex post verglichen werden, bzw. ex post Werte mit der neuen Prognose
- die Aufbereitung der Zeitreihen und die Berechnungen der revidierten und der prognostizierten Kaufkraftkennziffern auf Basis eines einheitlichen Gebietsstands erfolgen
- bei der Berechnung ein speziell auf jahresgenaue Erfassung gestaltetes Modell verwendet wird, das auf Basis von amtlichen Lohn- und Einkommenssteuerstatistiken, Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sowie standardisierten Statistiken und Sonderauswertungen der Sozialversicherungsträger die regionalen Veränderungen auf einheitlicher Basis fortschreibt